Unterstützung für die Tagespflege in Berlin

Murmeln Tagespflege

Tagespflegen stellen eine alternative Form der Kinderbetreuung in Berlin dar. Kinder, in der Regel bis zum Alter von 3 Jahren, können in Kleingruppen entweder bei der Betreuungsperson zuhause, oder in extra dafür angemieteten Räumlichkeiten (sogenannten Verbund-Tagespflege) betreut werden. Finanziert wird diese Betreuung, genau wie die übliche Kita-Betreuung, über Betreuungsgutscheine vom Jugendamt.

Damit bildet die Tagespflege einen nicht zu unterschätzenden Faktor zur Kompensation des Kita-Platz-Mangels.

Unterschiedliche Bedingungen für die Tagespflege

Allerdings finden Tagespflegepersonen unterschiedliche Arbeits- und Existenzbedingungen zwischen den Bezirken vor. So liegt es zum Beispiel im Ermessen des zuständigen Jugendamtes, ob und wie hoch der Zuschuss zu bestehenden Mietkosten an die Tagespflegen ausgezahlt wird. Eine Anfrage von mir ergab, dass die Zahlen der bewilligten Mietkostenzuschüsse zwischen den Bezirken eklatant variieren. 

Ob dies auch die Ursache für die zahlenmäßig unterschiedliche Verteilung der Tagespflegen in Berlin ist, bleibt aber ungewiss. Susanne Leinemann vermutet in ihrem Beitrag in der Berliner Morgenpost dafür eher einen traditionellen Hintergrund.

Unterstützung muss ausgebaut werden

Da Tagespflegen jedoch eine gute, weil relativ kurzfristig zu etablierende Alternativmaßnahme zur Schaffung von Betreuungsplätzen darstellen, ist es wichtig, die Unterstützung von Tagespflegen auszubauen und zu vereinheitlichen. Dies kann zum Beispiel durch Beratungsangebote, Vernetzung und Vermittlung von Räumen geschehen.

Auch sollte geprüft werden, ob Tagepflege in einem angestellten Verhältnis möglich ist. So könnte eine oftmals prekäre, weil sozial nicht abgesicherte, Selbstständigkeit der Tagespflegepersonen vermieden und damit dieser Arbeitsbereich attraktiver gestaltet werden.

Meine gesamte Anfrage zu diesem Thema finden Sie hier:

Folgende Datei downloaden: Anfrage-Tagespflege.pdf (PDF)