Vom aktuellen Fachkräftemangel ist in Berlin auch die ergänzende Förderung und Betreuung an Grundschulen (ehemals: Hort) betroffen. Eine rasant wachsende Nachfrage nach Erziehern*innen an den Kitas führt dazu, dass es auch Schulen zunehmend schwerer fällt freie Stellen in diesem Bereich zu besetzen. Der bevorstehende Wegfall der Bedarfsprüfung ab Sommer 2019 steigert das Problem. Denn ab diesem Zeitpunkt ist mit einer größeren Zahl zu betreuender Kinder zu rechnen.
In einer Anfrage habe ich Staatssekretär Rackles um offizielle Prognosen zu den zu erwartenden Schüler*innen-Zahlen im Nachmittagsbereich gebeten. Demnach wird angenommen, dass der Bedarf um ca 225 Erzieher*innen steigen wird. Demgegenüber steht jedoch die Tatsache, dass aktuell nur 132 Erzieher an Berliner Horten ausgebildet werden. Dies ist meines Erachtens weit unzureichend. Vor allem im Hinblick darauf, dass mittelfristig eine große Zahl an Erzieher*innen in Rente gehen wird.
Die berufsbegleitend Ausbildung an den Schulen muss stärker ausgebaut werden. Wir brauchen an dieser Stelle dringend ein Schul-unterstützendes Konzept. Die im Haushalt verankerten Mittel für Anleitungsstunden können nur ein erster Schritt sein. Weitere Maßnahmen müssen zeitnah folgen.
(Tagesspiegel, 17.07.2018)
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