Meine erneute Anfrage zur Sicherheitsentwicklung in den in meinem Wahlkreis liegenden Bereichen RAW-Gelände/Warschauer Brücke und Görlitzer Park zeigen mehrere eindeutige Trends.
Die Berliner Polizei hat ihre Präsenz in beiden Gebieten, die als sogenannte „kriminalitätsbelastete Orte (kbO)“ eingestuft sind, deutlich erhöht.
Zwar blieb die Anzahl der Einsätze allzu oft im Vergleich zum selben Zeitpunkt im Vorjahr auf meist konstantem Niveau – jedoch ist die Zahl der geleisteten Einsatzstunden am RAW-Gelände/Warschauer Brücke um 24% und im Görlitzer Park um 15% gestiegen. Das bedeutet, dass die Polizei begrüßenswerter Weise mit deutlich mehr Personal vor Ort ist, als noch im vergangenen Jahr.
Durch diese verstärkte Präsenz lässt sich meines Erachtens auch erklären, dass die Anzahl der statistisch erfassten Delikte gestiegen ist. Um 5,6% am RAW-Gelände bzw. 13,3% im Görlitzer Park. Denn mehr Einsatzkräfte vor Ort sorgen für ein deutliches Abschmelzen der Dunkelziffer nicht erfasster und verfolgter Delikte. Auf diese Weise kann das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung erheblich gestärkt werden.
Auffällig ist jedoch, dass unter den erfassten Delikten zwischen 29 und 35% im Zusammenhang mit Cannabis stehen, also dessen Verkauf oder Besitz. Über 900 Delikte gingen hier in die Statistik ein.
Für mich ergeben sich hieraus zwei Schlussfolgerungen:
1. Die zahlenmäßig erhöhte Präsenz der Polizei vor Ort ist ein gutes Zeichen und zeigt eine erhebliche Wirkung bei der konsequenten Erfassung und Verfolgung von Straftaten.
2. Eine Entkriminalisierung von Cannabiskonsum würde Arbeitskräfte bei der Berliner Polizei freisetzen. Diese könnten gebündelt und sinnvoll gegen tatsächlich gefährliche Delikte eingesetzt werden.
Die gesamte Anfrage mit den Antworten der Berliner Senatsverwaltung lesen Sie hier:
Anfrage_Sicherheitsentwicklung