… so die Worte meiner Rede in der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses am 4.6.2020. Damit nahm ich Stellung zum Antrag der AfD “Verlorene Unterrichtszeit kompensieren”.
In diesem Antrag will die AfD den Senat dazu auffordern, ein Gesamtkonzept vorzulegen um den coronabedingten verlorenen Schulausfall zu kompensieren. Mit dem aktuellen Stand des Geschehens ist der Antrag jedoch überflüssig und wurde dementsprechend abgelehnt.
Eine andere Debatte jedoch gilt es zu eröffnen: wir können nicht mehr weiter auf Sicht fahren – wir brauchen tragbare Konzepte der Unterrichtsgestaltung aber auch der Werte- und Kompetenzvermittlung für verschiedene Szenarien. Die Schulen dieser Stadt stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Sie haben in der Pandemie einen großen Schritt in Richtung des 21. Jahrhunderts machen müssen und diesen auch vollzogen. Und es ist offensichtlich, dass die Schule der Zukunft nicht mehr die sein wird, die sie vor der Pandemie gewesen ist.
Ein Diskurs über das neue Lernen hat begonnen
Unsere Kinder haben in den letzten Monaten erlebt, wie ungewiss das Leben ist. Wie können wir sie in und mit diesem Erleben auffangen und ihnen die Richtung in eine gesunde und nachhaltige Zukunft aufzeigen? Dies kann nicht geschehen, indem sich Schulen als Institutionen der bloßen Wissensvermittlung identifizieren, wie es der AfD-Antrag vorsieht.
Nein, Schulen müssen sich weiter in Richtung einer ganzheitlichen Pädagogik bewegen. Schulen müssen sich um das Wohlergehen der Kinder und ihrer Familien kümmern. Und ihnen damit wieder Brücken zu geregelten Tagesabläufen und Kompetenzvermittlung aufbauen.
Es ist wichtig, das der Senat die Schulen bei der Lösung dieser verantwortungsvollen Aufgaben unterstützt. Meine Fraktion und ich wiederum unterstützen den Senat in seinem Vorgehen.