Vor einiger Zeit berichtete die taz zum wiederholten Male über die Personalnot der Berliner Jugendämter und die daraus resultierenden Gefahren für den Berliner Kinderschutz. Der Artikel ist hier zu finden.
Immer wieder machen die Fachkräfte in den Jugendämtern, die zuständigen Politiker_innen in den Bezirken, Gewerkschaften und freie Träger der Jugendhilfe auf die katastophalen Zusände in den Berliner Jugendämtern aufmerksam. Anstatt genüngend Personal einstellen zu können, mussten die Bezirke Personal abbauen, auch in den Jugendämtern.
Die Zahl der Kinder in Berlin wächst stetig an, also braucht es auch mehr Ansprechpersonen in den Jugendämtern. Die Rot-Schwarze Koalition ignoriert diese Fakten und hat trotzdem den Personalabbau in den Bezirken vorangetrieben. Dies ist unverantwortlich.
Ich habe mit Anfragen und parlamentarischen Anträgen zur Verbesserung der Siuation konkrete Vorschläge gemacht. Diese Anträge wurden jedoch von SPD und CDU immer wieder abgelehnt. Es gibt nach Meinung der Regierungsfraktionen beim Berliner Kinderschutz keinen Handlungsbedarf, wenn dann seien die Bezirke in der Verantwortung. Diese erhalten aber vom Land Berlin nicht die entsprechenden Ressourcen, um den Kinderschutz für alle Berliner Kinder garantieren zu können, mit zum Teil fatalen Folgen für die betroffenen Kinder, wenn die Sozialarbeiter_innen nicht genügend Zeit habe, um sich um alle Fälle kümmern zu können.
In der nächsten Sitzung des Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie am 15. Mai steht das Thema Kinderschutz auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit Expert_innen werden wir über das Thema Kinderschutz diskutieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Große Koalition endlich zur Vernunft kommt und ihrer Verantwortung für den Schutz der Berliner Kinder nachkommt.