Im Rahmen meines Schülerpraktikums bei der Grünen Fraktion, habe ich Olja, die Mitarbeiterin im Büro von Marianne Burkert-Eulitz (MdA), kennengelernt. Sie war für die für die Organisation des Tiny Houses im Wrangelkiez zuständig . Mit ihr habe ich ein Gespräch über die Zeit mit dem Tiny House geführt.
Wie bist Du auf die Idee gekommen ein Tiny House aufzustellen?
Auf die Idee gekommen sind wir durch die Initiative „Autofreier Wrangelkiez“, die von dem Architekten des Tiny House angeschrieben wurden. Die Architekten stellen im Winter ihre Tiny Häuser gemeinnützigen Organisationen und Initiativen zur Verfügung, um diese für z.B. Öffentlichkeitsarbeit oder als Büroräume zu nutzen, da die Tiny Häuser im Winter schwer bewohnbar sind.
Warum habt Ihr überhaupt eine Aktion gestartet?
Um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und Gespräche über die Nutzung von öffentlichen Räumen anzuregen. Berlin wächst, Wohnungen und Grundstücke werden teurer und Parkplätze benötigen öffentlichen Raum, den man vielleicht auch anderweitig für die Allgemeinheit nutzen könnte .
Hattet Ihr Schwierigkeiten mit der Polizei oder dem Ordnungsamt?
Ja.
Welche Herausforderungen gab es bei der Organisation?
Wir haben die Reaktionen der Menschen auf das Tiny House unterschätzt.
Wie haben Passantinnen und Passanten reagiert?
Dem größten Teil der Besucher*innen und/oder zufällig Vorbeigehenden hat unsere Aktion gut gefallen, Sie haben den Raum für Gespräche und Erörterungen gerne aufgenommen. Negative Reaktionen gab es auch, Diese Reaktionen wurden aber eher hinterhältig ausgetragen: durch Zettel, die an das Tiny House geklebt wurden, durch Schmierereien am Tiny House oder auch Versuche das Tiny House zu beschädigen.
Gab es negative Ereignisse?
Ja, es gab Menschen die Zettel, mit verbalen Beleidigungen, an das Tiny House geklebt hatten. Außerdem gab es an einem Abend ein Aufruf zur Brandstiftung, wo dann auch Zettel, die wir an das Tiny House gepinnt hatten, angezündet wurden.
Würdet Ihr solch eine Aktion nochmal starten?
Ja. Wir sind sehr glücklich mit der Reichweite und der öffentlichen Wirksamkeit dieses Projekts.
Gab es positive Reaktionen von Passantinnen und Passanten?
Ja, viele Menschen kamen zu uns, haben mit uns gesprochen und zum Ausdruck gebracht wie interessant und bereichernd für das direkte Umfeld, sie diese Aktion finden.
Gibt es auch andere Aktionen, wo es um autofreie Gegenden geht?
Ja, es gibt sogar circa 30 weitere Initiativen in Berlin die sich um autofreie Gegenden kümmern. Dies haben es aber noch nicht geschafft, einen Kiez tatsächlich ganz autofrei zubekommen. Allerdings konnten schon Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in einzelnen Straßenzügen erwirkt werden. Es gibt aber auch noch andere Initiativen die für weniger Autos, mehr Fahrräder und mehr Freiräume für Menschen kämpfen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Gespräch führte Emilia T. (14 Jahre).

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