Das allseits bekannte und eingesetzte Polyvinylchlorid (PVC) ist an sich ein harter und spröder Kunststoff. Daher werden in den meisten Fällen noch Weichmacher – sog. Phtalate – hinzugefügt, um PVC-Produkten elastische Eigenschaften zu verleihen. Diese findet man dann in fast allen Bereichen, u.a. auch beim Kinderspielzeug. Diese Phtalate sind jedoch nicht fest mit dem PVC verbunden, sondern können sich durch Kontakt mit Wasser oder Fett leicht lösen, dünsten mit der Zeit aus oder sind sogar im Hausstaub zu finden. Studien des BUND oder auch des Umweltbundesamtes machen ein sofortiges Handeln der Verantwortlichen notwendig: in den untersuchten Kindertagesstätten ist die Belastung mit Weichmachern deutlich höher als in normalen Haushalten! Hier ist sofortiges Handeln geboten! Daher fordern wir den Senat auf, über die europäische Richtlinie 2005/84/EG hinauszugehen und im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten diese gefährlichen Weichmacher überall dort zu verbieten, wo sich regelmäßig Kinder aufhalten und eine Stelle einzurichten, bei der sich Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen über Gefahren und alternative Produkte informieren können!