Am 23. Januar 2019 hat die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie Sandra Scheeres (SPD) eine Qualitätsstrategie für die Berliner Schulen vorgestellt.
In dem insgesamt 39 Einzelmaßnahmen umfassenden Katalog setzt die Senatsverwaltung die Vereinbarungen des rot-rot-grünen Koalitionsvertrages um – viele davon folgen Grünen Forderungen der Koalitionsverhandlungen.
Angesichts der schlechten Lernerfolge der Berliner Kinder und Jugendlichen unterstützen wir als Grüne Fraktion, und ich als bildungspolitische Sprecherin die Qualitätsstrategie von Senatorin Scheeres. Lernbegleitende Diagnostik, Unterrichts- und Schulentwicklungsmaßnahmen, Coaching, Fortbildungen und wissenschaftliche Begleitung sind richtige und wichtige Maßnahmen. Die Berliner Schule qualitativ zu stärken ist ein zentrales Vorhaben im R2G-Koalitionsvertrag. Klar ist aber auch, dass dies alles langfristige Maßnahmen sind, die nur Schritt für Schritt ins Schulsystem implemeniert werden können.
Besonders freuen wir uns darüber, dass die Qualitätsstrategie auch Maßnahmen aus dem Bereich der Antidiskriminierung enthält und eine insgesamt deutlich stärker an Sozialräumen orientierte Schulentwicklung stattfinden soll.
Dieses Maßnahmenpaket kann jedoch nur ein Anfang sein. Als Grüne wollen wir weitere Veränderungen – insbesondere im Bereich der Gesundheit und der Inklusion – erreichen.
Wir wollen außerdem, dass nicht nur die Schulaufsicht sondern auch die Schulen selbst in die Sozialräume hinein wirken und so vom bloßen Lernort, zu einem sozialen Anker in den Kiezen werden. Dazu gilt es, Angebote auch niedrigschwelliger Sozialarbeit zu etablieren und zu stärken, um eine ortsbezogene Jugendarbeit anbieten zu können – unabhängig von der Frage, ob es sich um einen „Problemkiez“ handelt oder nicht.
Inklusion wirkt ins Privatleben, beginnt aber in der Schule. Hier stehen wir als Koalition auch weiterhin in der Pflicht, breit gefächerte Angebote zu verwirklichen und die sozialen Schieflagen unserer Stadt auch für Schüler*innen nachhaltig zu beseitigen.