Immer mehr Kinder und Jugendliche auf der Flucht kommen unbegleitet in Berlin an. Das hat eine Antwort der Senatsverwaltung auf meine Schriftliche Anfrage ergeben. Anstatt etwa hundert Geflüchtete pro Monat kamen im August 441 und im September sogar 691 Minderjährige in Berlin an. Das stellt die Clearingstelle vor Probleme, die nur über 141 Plätze verfügt. Deshalb werden unbegleitete minderjährige Flüchtlinge derzeit in provisorischen Unterkünften untergebracht. Jedoch wird mir von vielen Aktiven und Verbänden wenig Gutes über dieses Verfahren berichtet. Der Rot-Schwarze Senat stielt sich hier aus der Verantwortung, pädagogisch nicht ausgebildete Ehrenamtliche müssen das auffangen. So wurden teilweise Heimunterbringungen von jungen Ehrenamtlichen organisiert. Jugendliche müssen drei bis vier Monate in solchen provisorischen Einrichungen mit nur marginaler pädagogischer Begleitung verbringen, der Besuch einer Schule scheitert an bürokratischen Hürden und durch die Personalnot in den Jugendämtern ist die Gewährleistung Kindeswohl nicht gesichert – Der Senat versagt hier.
Die Anfrage ist hier zu finden.