Keine hohen Zahlen bei Schulplatzklagen in Berlin – trotz hoher Antragszahlen auf Schulwechsel

Schulplatzklagen Berlin 2019/2020
Bild: Pixabay

Aus der aktuellen Antwort der Bezirke auf eine Anfrage von mir geht hervor, dass Eltern in Berlin nach wie vor häufig mit der Ihnen zugewiesenen Grundschule für ihr Kind nicht einverstanden sind, Schulplatzklagen aber in der Regel ausbleiben.

Berliner Eltern stellten auch zu diesem Schuljahr rund 12.100 Anträge auf einen Schulplatzwechsel. Dies zeigen uns Zahlen, die aus fast allen Bezirken – nur Treptow-Köpenick lieferte keine Antwort – eingeholt werden konnten.

Nicht allen Anträgen konnten die Schulämter, trotz grundsätzlicher Kooperationsbereitschaft, entsprechen. Ausgelastete Schulplatzkapazitäten, vor allem in eng besiedelten Stadtteilen, führten in einem Drittel der Anträge zu Ablehnungsbescheiden. Den Antworten meiner Anfrage kann man jedoch entnehmen, dass Berliner Schulämter sehr rechtssicher in ihren Entscheidungen über die Zuweisung von Schulplätzen vorgegangen sind. Nur noch 12 Schulplätze konnten berlinweit vor Gericht eingeklagt werden.

Im Ergebnis zeigt die Anfrage das Spannungsverhältnis auf, in dem sich die Berliner Grundschullandschaft befindet: einerseits das Leitbild “kurze Beine – kurze Wege”, andererseits der Elternwunsch nach besonderen Schulprofilen und freien Wahlmöglichkeit.

Die gesamte Anfrage und die Antworten darauf finden Sie hier:

Anfrage_Schulplatzklagen

Lesen Sie außerdem Beiträge dazu in der Berliner Morgenpost, der Berliner Zeitung oder dem Tagesspiegel:

Wo die meisten Anträge auf Schulwechsel gestellt wurden

Berliner Westen: Zwei Drittel der Eltern wollen andere Grundschule für ihr Kind

Berliner Eltern meiden Grundschulen im eigenen Kiez