In meiner neuen Funktion als sozialpolitische Sprecherin meiner Fraktion fragte ich den Rot-Schwarzen Senat zur Situation wohnungsloser Menschen in Berlin. Ende 2012 lebten knapp 6.000 Menschen in Einrichtungen für wohnungslose Menschen und etwa 400 weitere in kommunal finanzierten Einrichtungen. Diese Zahl hat sich seit Ende 2010 um über vierzig Prozent erhöht. Es nehmen jedoch nicht alle Wohnungslosen diese Hilfe in Anspruch. Deshalb gibt es die bis zu 500 Notschlafplätze der Kältehilfe. Der Senat gibt an, dass sowohl bei der Kältehilfe als auch bei der Vermittlung von Unterkunftsplätzen niemand abgewiesen wird.
Die genaue Zahl der Wohnungslosen kann nicht statistisch erfasst werden, der Senat geht aber von einer Steigerung aus. Daher sollen in diesem Winter bis zu 600 Notschlafplätze zur Verfügung stehen. Inwieweit die Erhöhung auch zu einer Erhöhung der Mittel für Straßensozialarbeit führt, ist aus der Antwort des Senats nicht zu entnehmen. Es steht also zu befürchten, dass Gangway und Outreach zwar mit einer größeren Gruppe Betroffener zu tun haben, aber keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung haben.
Die komplette Anfrage zusammen mit der Antwort ist hier zu finden.