Am 7.9.2023 haben wir im Abgeordnetenhaus von Berlin über das vom Senat eingebrachte “Gesetz über die Abschaffung der Prüfung zum mittleren Schulabschluss an Gymnasien” diskutiert. Ich kritisiere den Entwurf insofern, als dass die angestrebte Entlastung von Lehrkräften und Schüler*innen nicht die Schulformen trifft, wo der Lehrkrfäftemangel den größten Druck erzeugt. Grundschulen, Integrierte Sekundar- und Gemeinschaftsschulen werden mit diesem Gesetzentwurf gegenüber Gymnasien benachteiligt. Hier erhöhen von der Koalition geforderte zusätzliche Klassenarbeiten die Herausforderungen, mit denen die Schulgemeinschaften in Zeiten des Lehrkräftemangels täglich konfrontiert sind. Schüler*innen an Integrierten Sekundar- und Gemeinschaftsschulen müssen trotz eventuell guter bis sehr guter Noten weiterhin die Prüfungen schreiben, von denen in Zukunft Schüler*innen an Gymnasien selbst bei schlechten Notendurchschnitten befreit werden sollen. Dies führt zu Ungerechtigkeiten zwischen den Schulformen.
Ich fordere differenzierte, der Schulform aber auch den Leistungen der Schüler*innen angepasste Regelungen zur Durchführung des MSA.