Die Sprecherinnen für Jugend und Familie, Marianne Burkert-Eulitz (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Katrin Möller (DIE LINKE), sagen mit Blick auf den morgigen Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie:
Die Kleinsten brauchen die größte Zuwendung – dennoch hat Berlin mit 6,6 Kindern pro ErzieherIn den bundesweit schlechtesten Kita-Betreuungsschlüssel. Dabei sollten auf eine Erziehungskraft nicht mehr als drei Kinder im Alter unter drei Jahren kommen, da diese für eine gute Entwicklung viel persönliche Zuwendung benötigen.
Senatorin Scheeres hat bisher immer erklärt, dass der Ausbau der Kitaplätze nicht die Qualität beeinträchtigen würde. Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache.
Wir werden ihr deshalb im morgigen Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie auf den Zahn fühlen. Dann wird es schwerpunktmäßig um den Kita-Ausbau in Berlin gehen. Wir werden sehen, ob Senatorin Scheeres endlich Realitätssinn zeigt und Lösungsvorschläge hat.
Immer noch fehlen in Berlin Tausende Kitaplätze, um den prognostizierten Bedarf zu decken. Dazu kommen neue Herausforderungen, denn die angekündigte Verschiebung des Einschulungsalters erfordert flächendeckend zusätzlich 5000 Plätze. Flüchtlingskinder sind derzeit kaum versorgt. Es fehlt an Personal für eine gute Betreuung und die Umsetzung des Bildungsprogramms. Auch ist die Finanzierung angekündigter Verbesserungen unklar. Zudem gibt es weiterhin kein Personalentwicklungskonzept und keinen Finanzierungsplan für den Ausbau und die Ausstattung der Berliner Kitas.