Berlin ist an Vielfältigkeit kaum zu übertreffen. Es gibt unendlich viele Orte für Groß und Klein, von Sportanlagen zu Spielplätzen bis zu sozialen Einrichtungen. Vor allem Jugendfreizeiteinrichtungen werden in Berlin gut und gerne genutzt, da Kinder und Jugendliche hier die Möglichkeit haben, für sie kostenfrei ihren Hobbys nachzugehen. Doch was genau versteht man eigentlich unter Jugendfreizeiteinrichtungen?
Jugendfreizeiteinrichtungen sind Orte, die für Kinder und Jugendliche öffentlich zugänglich sind und nicht profitorientiert arbeiten.
Als Praktikantin von Marianne Burkert- Eulitz habe ich, Jaroslava F., Marianne bei ihrem Besuch der Einrichtung WASLALA in Alt-Glienicke begleitet. Zusammen mit der Grünen BVV-Fraktion des Bezirks Treptow-Köpenick waren wir dorthin eingeladen. Die BVV ist die Bezirksverordnetenversammlung – ähnlich einem Parlament tagen gewählte Vertreter*innen regelmäßig und treffen Entscheidungen auf Bezirksebene, die das Bezirksamt zur Umsetzung anhalten sollen.
WASLALA ist ein Kinderbauernhof und Abenteuerspielplatz und gleichzeitig ein grünes Paradies am Rande von Berlin. Kinder von 6 bis 14 Jahren können dort mit den fünf Ponys reiten lernen, Häuser bauen, Ziegen füttern und vieles anderes kennenlernen – und das alles komplett kostenfrei. Für Mädchen gibt es die Möglichkeit, in einem nur ihnen zugänglichen Mädchen-Bauwagen ganz unter sich zu sein. Durch das Projekt “Starke Mädchen- starke Frauen” werden sie nochmal verstärkt unterstützt. Besonders ist an WASLALA, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen sich vieles selbst zu erschließen und auch Fehler machen zu dürfen. All die oben aufgeführten Aktivitäten erleben die Kinder ohne die Aufsicht der Eltern, nur mit Unterstützung der Betreuer*innen. So werden die Kinder selbstständiger und entwickeln vielfältige Kompetenzen. WASLALA ist also für die Kinder aus der Umgebung ein sehr wichtiger Ort.
Umso wichtiger ist es, solche Einrichtungen zu schützen und am Leben zu halten. Leider wird dies immer schwerer, denn wie so viele andere soziale Einrichtungen in Berlin hat auch WASLALA finanzielle Sorgen. Auch wenn die Finanzierung durch den jetzigen Doppelhaushalt bis Ende 2025 gesichert ist, fragt sich jeder Mensch, der WASLALA liebt und schätzt, wie es danach weitergeht. Wird der Lieblingsort so vieler Kinder auch in Zukunft noch ausreichend finanziert werden? Wird es genug Personal geben können? Werden all die Kosten, die die Haltung von Tieren mit sich bringt, gedeckt werden können? All das sind leider tägliche Sorgen.
WASLALA ist täglich mit ca. 30 jungen Besucher:innen sehr gut gefüllt. Leider schaffen es trotzdem nicht mehr Kinder zum Bauernhof, da viele Eltern keine Zeit haben ihre Kinder hinzubringen und der Weg aufgrund fehlender sicherer Straßenübergänge vor allem für jüngere so erschwert wird. Eine Lösung für dieses Problem könnten Zebrastreifen oder sogar eine Ampel auf der Straße nahe WASLALA bieten. Die Kinder könnten so selbstständig zum Kinderbauernhof gehen, was vor allem in Vollzeit arbeitenden Eltern viel Arbeit und Sorgen abnimmt. Die Vertreter*innen der Grünen BVV-Fraktion des Bezirks Treptow-Köpenick, die zusammen mit uns vor Ort waren, haben diesen Wunsch aufgenommen und werden die Umsetzung dessen in ihren Sitzungen erörtern.
Zusammenfassend möchte ich nochmal wiederholen, dass WASLALA und andere soziale Einrichtungen in Berlin vorallem für Kinder eine sehr wichtige Rolle spielen. Aufgrund dessen müssen diese weiterhin unterstützt werden. Ich persönlich kann einen kleinen Ausflug auf den Kinderbauernhof jedem Kind nur herzlich weiterempfehlen. Alle Kinder von 6-14, egal aus welchem Bezirk, sind dort willkommen!
Weitere Informationen zum Kinderbauernhof und Abenteuerspielplatz WASLALA sind unter folgendem Link zu finden: https://www.aspwaslala.de/home