Ein Bild, das für Berliner*innen längst Alltag ist: An jeder Ecke werden Filme gedreht. Ich habe beim Senat nachgefragt, was das für Anwohner*innen und die Stadt bedeutet:
Seit März 2010 wurden in Berlin 11.731 Drehgenehmigungen für Filmdreharbeiten beantragt, die meisten davon genehmigt, so die Auskunft des zuständigen Zentralen Filmbüros bei der Vekehrslenkung Berlin (VBL). Das bedeutet im Schnitt 2.016 Anträge im Jahr und 168 pro Monat.
Über 1,2 Millionen Euro sind somit in den letzten sechs Jahren in den Berliner Landeshaushalt geflossen. Für die Bezirke hingegen blieb recht wenig übrig.
Das lässt Fragen offen: Zwar sollen Entscheidungen im Einzelfall abgewogen werden, doch wirkliche Rechte bleiben Anwohner*innen verwehrt. Konkrete Konzepte gibt es dafür noch nicht.
Wir Grüne fordern daher den kiezverträglichen Tourismus stärker in den Fokus zu nehmen. Berlin ist ein anziehender Magnet für die Filmindustrie und den Tourismus. Nutzungskonflikte zwischen der „filmfreundlichen Metropole“ und der „lebenswerten Stadt“ dürfen nicht auf dem Rücken der Anwohner*innen ausgetragen werden. Der Senat ist hier gefordert ein stadt- und kiezverträgliches Tourismuskonzept zu entwickeln, das die Entwicklungen und Bedürfnisse in Berlin berücksichtigt.
Über meine Anfrage berichtete auch die Berliner Zeitung.
Die Drucksache finden Sie hier:
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