Eine nachhaltige Finanzierung von Teach-First muss sichergestellt werden – unser Brief an Senatorin Katharina Günther-Wünsch

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Die gemeinnützige Bildungsorganisation “Teach First” stellt 39 sogenannte Fellows, die sich, an 12 Schulen im sozial schwierigen Umfeld verteilt, in den Klassenstufen 9 und 10 auf je 15 Schüler*innen fokussieren und diese im Unterricht und bei der Berufsorientierung unterstützen. Über Beziehungsarbeit soll auf den Schulabschluss und erste berufliche Schritte vorbereitet werden. Die Fellows sind Jungakademiker, aber keine Lehrkräfte. Die Beteiligten Schulen sprechen von einer großen Wirksamkeit und Erfolg des Projekts.

Jedoch müssen die beteiligte Schulen nun Sorge haben, dass das Programm in Zukunft nicht mehr weiterfinanziert wird und eine wichtige Unterstützung für die abschlussgefährdeten Jugendlichen wegbricht.

2,15 Millionen Euro kostet das Programm, zusätzlich dazu noch die Gelder für die Organisation und Schulung. Finanziert wurde es bisher über verschiedene Töpfe: den Haushalt des Landes Berlin, über nicht ausgeschöpfte Vertretungsmittel der Schulen, über Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds. Mit Auslaufen des Sozialfonds wankt das Projekt in der Finanzierung. Als Lösung dafür wurden Mittel aus dem Bundes-Startchancenprogramm angesehen. Aber nicht alle Teach-First-Schulen sind Teil des Programms und nicht alle Säulen des Programms wären für die Umsetzung von Teach First geeignet.

Auch wenn der Senat zumindest vorgibt einen dringlichen Handlungsbedarf erkannt zu haben, gibt es bislang keinen Ausblick auf eine Schließung der Finanzierungslücke. Mein Kollege Louis Krüger (MdA) und ich fordern daher Senatorin Frau Günther-Wünsch auf, Lösungen zu entwickeln, wie dieses wichtige Angebote in Berlin weiter erhalten werden kann. Denn Sparmaßnahmen an dieser Stelle, treffen ausgerechnet die jungen Menschen aus den schwierigsten Verhältnissen und sind ein trauriges Zeichen der Prioritätensetzung der CDU. Dieser soziale Kahlschlag schadet der ganzen Stadt!

Unseren ganzen Brief an Senatorin Frau Günther-Wünsch lesen Sie hier: