Die wachsende Stadt und damit die steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen bedingt einen steigenden Bedarf an Kita- und Schulplätzen, die Bezirke und Land gemeinsam meistern müssen. Auch die zunehmende Zahl der zum Abitur strebenden Schüler*innen ist mit den aktuellen Kapazitäten nicht zu leisten.
In den letzten vier Jahren seit dem Schuljahr 2012/2013 haben sich die Schüler*innenzahlen von 29.109 auf 34.421 (+ 18,24%) erhöh. Seit dem Schuljahr 2013/2014 haben 13 Schulen, oft in Kooperationen, gymnasiale Oberstufen geschaffen. Hierdurch sind Plätze für über 1.370 Schüler*innen entstanden. Weitere 14 Schulen planen derzeit untereinander Kooperationen. Die Senatsverwaltung steht dem Prozess kooperativ gegenüber und hat bisher keine Genehmigung verweigert. Darüber hinaus engagiert sich der Senat verstärkt in den Bereichen Informationsbereitstellung, Netzwerkbildung und Beratung durch die Schulaufsicht.
Ich begrüße die in den letzten Jahren zunehmenden Bestrebungen aus den Schulen und Bezirken für die zunehmende Zahl an Schüler*innen den Weg zum Abitur zu ermöglichen, insbesondere an Gemeinschaftsschulen und ISSen. In der wachsenden Stadt brauchen wir dieses Engagement von unten dringend und müssen die Schulen und Bezirke dabei von der Landesebene aus unterstützen.
Die Entwicklungen zeigen auch, dass der Trend hin zu Kooperationen zwischen unterschiedlichen Schulformen geht. Dabei ist die herausfordernde Aufgabe, alle Interessen und unterschiedlichen Ausgangssituationen unter einen Hut zu bringen. Dazu ist die enge Begleitung und Moderation etwa durch die Schulaufsichten notwendig.
Die Rot-Rot-Grüne Koalition will, dass allen Kindern und Jugendlichen der Weg zum Abitur offensteht. In den kommenden Jahren werde noch große Anstrengungen notwendig sein, um dies zu ermöglichen.
Presseschau
Seit dem Schuljahr 2013/14 haben lediglich 13 Schulen, meist in Kooperation, zusätzliche gymnasiale Oberstufen geschaffen. Und aktuell würden keine weiteren Anträge vorliegen, obwohl Genehmigungen bisher nie verwehrt worden seien, antwortete Bildungsstaatssekretär Mark Rackles auf eine noch unveröffentlichte parlamentarische Anfrage der Grünen-Bildungspolitikerin Marianne Burkert-Eulitz. Oft finden die Kollegien verschiedener Sekundarschulen nicht zusammen oder man ist verschiedener Meinung, an welcher Schule die Oberstufe unterzubringen ist. […] „Es braucht aber noch mehr Anstrengungen, um weitere Schulen zu ermutigen, sich auch den Weg zu machen“, sagte Grünen-Politikerin Burkert-Eulitz. „Der Trend geht hin zu Kooperationen zwischen unterschiedlichen Schulformen.“ – Berliner Zeitung
Deshalb sollen mehrere Sekundarschulen sich nun zusammentun, um eine eigene Oberstufe zu gründen. Leider gelang das aber bisher nur 13 dieser Schulen, wie nun eine Anfrage der Grünen-Politikerin Marianne Burkert-Eulitz ergab. – Berliner Kurier